Nachhaltigkeit gewinnt in so gut wie allen Lebensbereichen an Bedeutung. Während früher hauptsächlich bei Konsum, Mobilität und dem eigenen Umgang mit Ressourcen wie Strom und Wasser darauf geachtet wurde, Verantwortlichkeit zu zeigen, hat sich das Feld mittlerweile deutlich breiter aufgefächert. Im Zuge dieser Entwicklung ist auch das Thema Geldanlage längst von dem Trend erfasst worden. Wie sehr das Bewusstsein der Verbraucher für nachhaltiges Handeln auch beim Investieren gewachsen ist, zeigt eine aktuelle Umfrage, welche die DSS Vermögensverwaltung im Folgenden etwas näher betrachten möchte.
Jeder zweite Deutsche hält Nachhaltigkeit für wesentlichen Punkt beim Anlegen
In ihrer aktuellen Anlegerstudie hat die BarmeniaGothaer in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa deutsche Verbraucher gefragt, welchen Stellenwert für sie die Nachhaltigkeit bei der Geldanlage hat. Die Antworten sprechen durchaus für das Verantwortungsbewusstsein der hiesigen Anleger: 50 Prozent der Befragten gaben an, dass das Thema für sie eine Rolle spielt, 17 Prozent empfanden es als „sehr wichtig“, 33 Prozent stuften es als „eher wichtig“ ein. Dem steht gut ein Viertel der Teilnehmer gegenüber, das der Nachhaltigkeitsfrage kaum Bedeutung beimisst: 15 Prozent erachten sie als „eher unwichtig“, zwölf Prozent sogar als „gar nicht wichtig“. Zwischen diesen beiden Meinungspolen befindet sich ein Mittelfeld von 20 Prozent der Deutschen, welche die Nachhaltigkeitsthematik eher wertfrei sehen und sie weder für wichtig noch für unwichtig erachten.
Und was macht aus Sicht der deutschen Anleger Nachhaltigkeit aus? Jeweils 35 Prozent der Teilnehmenden nannten Umwelt- und Klimaschutz sowie soziale Gerechtigkeit als die wichtigsten Aspekte einer nachhaltigen Geldanlage, die verantwortungsvolle Unternehmensführung spielte lediglich für 25 Prozent eine entscheidende Rolle.
Hälfte der Deutschen im Interesse der Nachhaltigkeit zum Renditeverzicht bereit
Aus Sicht der DSS Vermögensverwaltung fast noch interessanter als das reine Bekenntnis zur verantwortungsvollen Geldanlage ist die Bereitschaft der Deutschen, zugunsten der Nachhaltigkeit auch Nachteile bei der Rendite in Kauf zu nehmen: 50 Prozent der Befragten würden selbst dann in nachhaltige Geldanlagen investieren, wenn sie bei diesen niedrigere Erträge zu erwarten hätten. Für 45 Prozent der Teilnehmenden wäre ein Renditeverlust hingegen nicht hinnehmbar.
Damit hat sich das Verhältnis innerhalb der deutschen Anleger im Vergleich zum Vorjahr genau umgekehrt: 2024 waren lediglich 45 Prozent der Teilnehmer bereit, für ein Investment in nachhaltige Anlagen auf Rendite zu verzichten, während schlechtere Ertragsaussichten für 50 Prozent ein Ausschlusskriterium darstellten.
Jüngere besonders engagiert in Sachen Nachhaltigkeit
Kaum überraschend ist die Tatsache, dass die Nachhaltigkeitsthematik bei der jüngeren Generation eine höhere Priorität als bei der Gesamtbevölkerung hat: 57 Prozent der unter 30-Jährigen messen der Nachhaltigkeit bei der Geldanlage Gewicht bei, wobei sie 44 Prozent als „eher wichtig“ und 13 Prozent als „sehr wichtig“ einstufen. Auch die Bereitschaft zum Renditeverzicht ist in dieser Altersgruppe höher als bei der Allgemeinheit: 58 Prozent der unter 30-Jährigen würden auch bei niedrigeren Renditechancen in nachhaltige Anlagen investieren.