Sei es an der Tankstelle, beim Lebensmitteleinkauf oder beim Onlineshopping: Verbraucher merken auf Schritt und Tritt, wie praktisch alle Dinge des Alltags teurer werden. Auch wenn die Inflationsrate zuletzt leicht gesunken ist, liegt die Teuerung in Deutschland doch weiterhin auf Höchstniveau: Um 7,6 Prozent sind die Verbraucherpreise im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, der nunmehr vierte Monat in Folge mit Teuerungsraten über 7 Prozent. Noch immer treiben insbesondere die infolge des Ukrainekriegs explodierenden Energiekosten die Preise in die Höhe. Das lässt nicht nur die Lebenshaltungskosten steigen, sondern stellt ebenfalls Anleger vor Herausforderungen. Daran ändert auch die sich langsam abzeichnende Zinswende dies- und jenseits des Atlantiks nicht viel. Marktbeobachter wie die Partner der DSS Vermögensverwaltung halten aus diesem Grund Sachwertanlagen weiterhin für alternativlos.
Zinspolitik der kleinen Schritte
In den USA wurde das Ende der lockeren Geldpolitik längst eingeläutet: Vor dem Hintergrund der anhaltend hohen Inflation im Land hat die US-Notenbank allein im Jahr 2022 dreimal den Leitzins erhöht. Bereits im März wurde der Zinssatz um 0,25 Prozentpunkte, Anfang Mai dann um 0,5 Punkte angehoben. Nachdem diese Maßnahmen nicht die gewünschte Wirkung zeigten und die Inflation dennoch auf den höchsten Wert seit 40 Jahren stieg, wurde zum 16. Juni ein weiterer Zinsschritt implementiert: Mit dem größten Zinssprung seit 1994 beförderte die Federal Reserve den Zinssatz um 0,75 Prozentpunkte in die Höhe, auf eine neue Zinsspanne von 1,50 bis 1,75 Prozent. Weitere Leizinserhöhungen könnten das Zinsniveau bis Ende des Jahres auf 3 bis 3,5 Prozent treiben.
Auch in Europa läuft die über mehr als eine Dekade währende Ära der Niedrigzinspolitik langsam, aber sicher aus. In ihrer nächsten Sitzung im Juli will die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzinssatz zum ersten Mal seit elf Jahren anheben – um 0,25 Prozentpunkte. Ein weiterer Zinsschritt im September, der bei Bedarf auch größer ausfallen könnte, gilt als so gut wie sicher. Notwendig würde ein derartiger höherer Zinssprung für den Fall, dass die EZB der Inflation im Euroraum bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht Herr geworden ist.
Sachwertinvestment in Aktien
Doch die bisherigen Kurskorrekturen in der Geldpolitik von EZB und Fed reichen bis dato bei weitem nicht, um die davongaloppierende Inflation auszugleichen: Auf absehbare Zeit sind somit für Geldmarktanlagen wie Anleihen Verluste weiterhin vorprogrammiert. In Anbetracht dieser Tatsache bleiben Sachwerte wie Aktien oder Gold für Anleger die Assetklasse der Wahl.
In diesem Zusammenhang weist die DSS Vermögensverwaltung auf eine breit angelegte Erhebung des Deutschen Aktieninstituts hin. In dieser wurde die Wertentwicklung der wichtigsten Aktien- und Renten-Indizes von 16 Industrienationen über einen Zeitraum von 120 Jahren gegenübergestellt. Gerechnet wurde mit Realrenditen, also den um die Inflation bereinigten Erträgen. Der direkte Performancevergleich der Studie zeigt deutlich die langfristigen Ertragsvorteile von Aktien auf: Während Anleihen nach Abzug der Inflation in den letzten 120 Jahren gerade einmal Renditen von 2,1 Prozent erwirtschafteten, brachten Aktien reale Erträge in Höhe von 5,7 Prozent im Jahr ein.
Ein langfristiges und breit diversifiziertes Investment in Aktien hat sich dabei nicht nur als ertragreicher, sondern auch als weniger riskant erwiesen als eine Anlage in Staatsanleihen. So benötigten zu Höchstpreisen gekaufte Aktien maximal elf Jahre, um anschließende Verluste wieder aufzuholen. Bei einem zu einem ähnlich ungünstigen Zeitpunkt getätigten Investment in Staatsanleihen konnte das Wiedererreichen der Gewinnzone hingegen bis zu 53 Jahre in Anspruch nehmen.
Sachwertinvestment in Gold
Neben Aktien bietet sich in einem inflationären Marktumfeld auch ein anderer Sachwert geradezu an: Gold. Das Edelmetall dient Anlegern seit den frühesten Anfängen als Wertspeicher und damit als Schutz vor einer hohen Inflation, die kontinuierlich am Wert des Ersparten nagt. Anlagespezialisten wie die Partner der DSS Vermögensverwaltung raten deshalb generell dazu, eine gewisse Quote des Depots zur Stabilisierung und Absicherung in Gold zu allokieren.
Dabei hat sich Gold nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch als Renditebringer gerade in Krisenzeiten bewährt. Selbst im zuletzt volatilen Aktienmarkumfeld hat das Edelmetall im Euroraum stabile Erträge erbracht: Über die ersten sechs Monate des Jahres konnten sich Euro-Anleger über eine Wertsteigerung von fast 8 Prozent freuen.